Was ist Zen?


„Gebt euch nicht zufrieden mit Gehörtem oder mit Tradition oder mit überlieferten
Legenden oder mit dem in alten Schriften Gesagten oder mit Mutmaßungen oder
mit Schlussfolgerungen oder mit dem Abwägen des Augenscheinlichen oder mit dem
Hinneigen zu einer Anschauung nach reiflicher Überlegung oder mit eines anderen
Fähigkeit oder mit dem Gedanken ,Dieser Mönch ist unser Lehrer‘. Wenn ihr für euch
selbst wisst: ,Diese Dinge sind zum Heil, ohne Makel, von den Weisen gutgeheißen,
und wenn man sie annimmt und anwendet, führen sie zu Wohlergehen und Glück‘,
dann solltet ihr sie üben und bei ihnen bleiben ...

Der Buddha im
Kalama-Sutta“


Fumon Nakagawa in: "Zen, weil wir Menschen sind"

„Zen lässt sich vielleicht umschreiben als die Dynamik des Lebens selbst, geistig
verstanden. Dabei ist es im üblichen Sinn keine Religion, keine Philosophie und auch
keine Therapie. Aber genauso wenig ist Zen einfach eine Methode, die sich einer
anderen Religion unterordnen und einverleiben ließe.
Im Zen geht es um die Wurzel der Existenz des Menschseins, um die Verwirklichung
des Selbst, um das Aufwachen zur Vollkommenheit der eigenen Existenz im Hier und
Jetzt. Dabei ist Zen, bzw. Zazen - das Sitzen in Versenkung - kein Mittel, um etwas
von uns Gewünschtes zu erreichen. Es ist vielmehr eine Vergegenwärtigung oder
Realisierung der Wirklichkeit des eigenen Lebens und der gesamten Welt.“


Eihei Dogen      -13.Jahrhundert-

Den Buddhaweg zu gehen bedeutet, sich selbst zu erfahren;
sich selbst erfahren heißt, sich selbst vergessen.
Sich selbst vergessen ist, sich selbst wahrnehmen – in allen Dingen,
von allen Dingen erleuchtet werden.

was ist Zazen?